Hallo liebe Leute. Heute möchte ich mich auch mal zu Wort melden und von meinen Erfahrungen im öffentlichen Dienst berichten.
Mit meinem Referendariat an einer Grundschule bin ich jetzt fertig und habe dabei total viele Eindrücke gesammelt - pädagogisch und zwischenmenschlich.
Ein Pluspunkt für den Beruf ist die Freiheit in der Ausübung. Es sind fast keine Grenzen in der Ausführung gesetzt. Wie man den Stoff vermittelt, bleibt zu einem großen Teil der eigenen Planung und Kreativität überlassen, jedoch muss man sich dabei immer an dem jeweiligen Lehrplan des Bundeslandes orientieren – das ist ja klar.
Ich liebe es, Kinder spielerisch zu erreichen. Das Reisen spielt für mich in meinem privaten Leben eine große Rolle. Das will ich auch an die Kinder weitergeben. In Sachkunde lässt sich das Thema immer gut einbauen. Im Matheunterricht zeige ich den Kindern verschiedenste Geldscheine, die ich von meinen Reisen mitgebracht habe, und in Deutsch schreiben wir gemeinsam Postkarten und lesen sie.
Wissen weiter zu vermitteln, für das ich mich selbst interessiere, fällt mir einfach. Da muss ich mich nicht anstrengen oder schauspielern, das kommt von ganz alleine.
Als Lehrerin muss man den Unterricht interessant gestalten, damit es nicht langweilig für die Schüler wird. Und ganz wichtig: Man muss belastbar sein. Eigentlich sollte man von jedem etwas haben.
Zudem geben einem die Kinder sehr viel. Wenn man morgens in die Klasse kommt und die Kinder sich freuen, dich zu sehen. Es kann auch nicht jeder behaupten, dass er in seinem Beruf so prägend sein kann.
Wenn ich Euch jetzt mit der Idee angesteckt habe, Grundschullehrerin für die Klassen 1 bis 4 zu werden, hier noch kurz einige Infos: Zunächst benötigt man einmal das Abitur. Danach sucht man sich einen Studienplatz an der Uni. Nach 7 Semestern gibt es das 1. Staatsexamen. Dann muss man eine Referendarausbildung (meist 2 Jahre) an einer Grundschule machen. Zum Schluss kommt die 2. Staatsprüfung.
Nelly Henke, 27 Jahre
Grundschullehrerin Dresden
zurzeit Erweiterungsstudium „Deutsch als Zweitsprache“